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Wassersport

Rein ins Nass!

Ruhig oder rasant: Wassersport ist so vielseitig wie das Element selbst. Beim SUP über einen See gleiten, mit dem Kanu ein Flüsschen erkunden oder beim Rafting eine Wildwasser-Tour wagen – alles ist möglich, je nachdem, ob wir Entspannung oder Nervenkitzel suchen.

SUP (Stand-Up-Paddling)

Beschaulich geht es beim SUP (Stand-Up-Paddling) zu. Man steht auf einem Board und hält ein langes Paddel in den Händen, bahnt sich gemächlich seinen Weg übers Wasser und genießt die Gegend. Gerade nach dem Schwimmen ist es eine schöne Abwechslung, sich über den Badesee treiben zu lassen, während einen die Sonne trocknet. Beliebt sind Gewässer mit Ausblick wie der Chiemsee, wo man die Alpen vor Augen hat. 

SUP ist eine anfänger:innenfreundliche Sportart und es gibt zahlreiche Kurse, in denen man den richtigen Umgang mit dem Board lernen kann. Wer es gern sportlich mag, kann natürlich auch schneller durch die Wellen pflügen, vorausgesetzt, man hat die nötige Muskelkraft, einen guten Gleichgewichtssinn und vor allem die richtige Technik, um das Brett zu lenken und Wendungen zu vollführen. Übrigens auch weit verbreitet: SUP-Yoga. Der wackelige Untersatz fordert einen noch mehr heraus, seine Mitte zu finden. Und vor herrlicher See-Kulisse machen Übungen wie Katze-Kuh gleich noch mehr Spaß.

Kanu

Ob auf Klassenfahrt oder beim Familienausflug, eine Kanu-Tour haben schon viele unternommen. An allen geeigneten Flüssen gibt es Verleih-Stationen, manche bieten einen Rückbring-Service an den Startpunkt an. Bevor es ins Wasser geht, stellt sich natürlich die Frage nach der Wahl des Gefährts.

Kanadier

Der Kanadier ist das klassische Kanu, für das kaum Vorkenntnisse nötig sind. Nur beim Einsteigen kann es sich manchmal etwas wacklig anfühlen, deshalb ist es hilfreich, wenn ein anderer Paddler das Boot hinten festhält. Der Bug soll zur Strömung zeigen, dann driftet das Boot nicht ab. Und noch ein Tipp: Es hilft, das Paddel quer übers Boot zu legen, um sich gut abstützen zu können. Anschließend kniet man sich hinein, und so fährt man auch – die Bank ist nur dafür da, bei der knienden Position zu unterstützen. Schon ist man bereit, das Paddel ins Wasser zu stechen und abzulegen. Es gibt zwar Tricks, was Armhaltung und Paddelbewegung angeht, aber die kann man sich mit der Zeit aneignen.

Kajak

Wildwasser, Stromschnellen und gefährliche Felsen – mit dem Kajak verbinden viele eine actionreiche Kanufahrt. Und es stimmt, dass die leichten, wendigen Boote besonders gern für anspruchsvolle Touren benutzt werden. Aber auch das Kajak ist für Anfänger:innen geeignet, solange sie auf die Spritzdecke verzichten, die das Boot nach oben hin abschließt. Denn das Kentern und Aussteigen mit einem solchen Schutz muss man zuvor üben, sonst wird es gefährlich. Aber ohne Spritzdecke ähnelt das Kajak dem Kanadier; man sitzt nur anders, weil man die Beine angewinkelt nach vorn ausstreckt, und man hält ein Doppelpaddel in den Händen, mit dem man abwechselnd eintaucht.

Rafting

Eindeutig actionlastig ist das Rafting. Man sitzt dabei in einem größeren Schlauchboot (engl. raft) und es muss jemand dabei sein, der sich auskennt. Guides bieten geführte Touren im Wildwasser an. Die Teilnehmer:innen tragen Helme und Schwimmwesten, oft auch Neoprenanzüge. Dann geht’s hinab durch die Fluten: vorbei an Klippen und durch Stromschnellen, den Paddelnden spritzt die Gischt ins Gesicht. Ein geeigneter Fluss ist dafür etwa die Tiroler Ache beim Chiemsee.

Kitesurfen

Auch wenn Kitesurfen eine typische Wassersportart ist, geht es hier vor allem ums Drachenfliegen: denn nur, wer den Kite beherrscht, kann auch das Board lenken. Man steuert den Drachen über die sogenannte „Bar“, eine Stange, die mit den Leinen verbunden ist, an deren Ende wiederum der Drachen befestigt ist. Anfänger:innen lernen zunächst am Ufer, wie sie das Ungetüm bewegen – immerhin misst so ein Kite etwa 10 Quadratmeter, und wenn sich eine Windbö darin verfängt, kann es einen schonmal von den Füßen ziehen. Aufs Wasser geht es erst nach ein paar Unterrichtsstunden, und auch dort gibt es einiges zu lernen: Wie startet man, wie bremst man, wie kreuzt man gegen den Wind? Damit der einen nicht fortträgt, wagt man sich übrigens nie bei ablandigem Wind ins Wasser. 

Wer in Deutschland kiten lernen möchte, kann das vor allem im Norden tun. Im Süden gibt es zwar tolle Spots wie den Chiemsee, aber dort sind die Windverhältnisse oft schwierig und nicht für Anfänger:innen geeignet. Stattdessen bieten sich Rügen, Sylt oder Fehmarn an. Aber auch entlang der gesamten Festlandküste gibt es zahlreiche Schulen. Mehrtätige Kurse für Neulinge kosten hier etwa 350 €, es gibt auch Schnupperkurse für etwa 100 €. Sie dauern um die 2 Stunden und finden am Strand statt. Meist wechseln sich dabei zwei Personen an einem Kite ab: die eine lernt lenken, die andere sichert ihren Buddy, damit es ihn nicht von den Füßen zieht. Um endlich aufs Wasser zu können und sich von seinem Drachen übers Meer ziehen zu lassen, muss man also erst etwas Arbeit investieren. Kitesurfen gehört deshalb zu den anspruchsvolleren Wassersportarten, aber die Mühe lohnt sich. Hat man den Drachen erst einmal gebändigt und steht stabil auf dem Board, pflügt man federleicht mit Windkraft durch die Wellen – herrlich!

Canyoning

In Gumpen springen, durch Wildwasser schwimmen, natürliche Rutschen nutzen: Canyoning ist eine Sportart, bei der man ständig im oder am Wasser ist. Man durchwandert eine Flussschlucht von oben nach unten, nutzt dabei die Gegebenheiten des Geländes aus und seilt sich an schwierigen Stellen ab. Es gibt einfache Touren, bei denen man langsam geht und nicht springen muss, wenn man nicht will; es gibt aber auch anspruchsvolle Touren, für die man eine gewisse Sportlichkeit mitbringen muss, weil man mehrere Stunden wandert. Hier ist außerdem Schwindelfreiheit wichtig. Schluchten, die sich fürs Canyoning anbieten, finden sich zum Beispiel in Tirol oder Berchtesgaden.