Urlaub in Kappeln an der Schlei

Entspannen an Schlei und Ostsee

In Kappeln dreht sich vieles um den Fisch. Aber natürlich bietet die Kleinstadt mehr als Hafen und Heringe, und außerdem ist sie der perfekte Ausgangspunkt, um die Natur rund um die Schleimündung zu erkunden.

Sehenswürdigkeiten in Kappeln

Kappelner Hafen

Schon von Weitem sieht man die Masten, die am Hafen aufragen. Im Kappelner Museumshafen liegen alte Arbeitsschiffe, und es lohnt sich, über die Stege zu schlendern und die Kähne zu betrachten. Mit etwas Glück sieht man zwischen den Tauen und Takelagen auch Handwerker:innen, die hämmern und spleißen, denn immerhin wollen auch Museumsschiffe in Schuss gehalten werden. Manche der Segelschiffe dienen heute als Ausstellungsort, etwa ein alter Robbenfänger. Andere dienen ihren Eigner:innen als Hobby und Leidenschaft; auf einigen kann man auch mitfahren und einen Segeltörn auf einem geschichtsträchtigen Schiff erleben.

Der letzte Heringszaun Europas

Ein beliebter Tummelplatz für Möwen und ein Blickfang, wenn man von der Schleibrücke auf den Fluss schaut: Der Heringszaun. Seit fast 600 Jahren gibt es dieses Bauwerk an der Schleimündung. Eigentlich besteht der Zaun aus mehreren, spitz zulaufenden Zäunen, mit denen Fischer auch heutzutage noch Heringe fangen. Die Tiere schwimmen hinein und finden wegen der starken Strömung nicht hinaus. Der Zaun besteht aus 2000 Pfählen, die längsten messen 4,50 Meter. Weil der Heringsfang schon immer wichtig für Kappeln war, finden auch heute noch jedes Frühjahr um Christi Himmelfahrt die Kappelner Heringstage statt. Gebraten, geräuchert, gesalzen – wer Fisch mag, ist bei den Kappelner Heringstagen richtig. Und natürlich pilgern auch Angler:innen jedes Jahr nach Kappeln, wenn die Heringe ab März in riesigen Schwärmen an die Ostsee kommen. Spätestens dann ist die Kaimauer gesäumt von Angelruten. Apropos Fisch: „Sage Kappeln nie adieu ohne einen Aal von Föh“, lautet ein Spruch der Fischräucherei Föh. Hier gibt es alle Arten von Räucherfisch und Matjes (Dehnthof 26–28, 24376 Kappeln).

Windmühle „Amanda“

Direkt in der Innenstadt findet sich die historische Windmühle „Amanda“, die Sie kostenfrei besichtigen können. Mahlwerk und allerhand Gerätschaften erzählen von der Arbeit in der Mühle, die 1888 erbaut wurde. Von der umlaufenden Galerie haben Sie einen guten Blick auf die Stadt. Gleich neben der Mühle befindet sich außerdem das restaurierte Sägewerk, das heute als „Working Museum“ betrieben wird, wo noch mit Handkränen gearbeitet wird.

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Strandurlaub in Kappeln

Der Weidefelder Strand liegt ein Stück außerhalb von Kappeln, bietet dafür aber sehr feinen, fast weißen Sand und ist kurtaxefrei. Auch die Wasserqualität ist bestens. Es gibt einen FKK-Bereich, einen Bootsverleih, eine Surfschule und einen kleinen Imbiss. Baden können Sie hier ganz beruhigt, weil die DLRG hier wacht. Und nach dem Schwimmen machen Sie es sich einfach in einem Strandkorb gemütlich.

Ausflüge in die Umgebung

Naturschutzgebiet Schleimündung

Brüten, rasten, überwintern: Im Naturschutzgebiet Schleimündung tummeln sich das ganze Jahr über Vögel. Gänse, Möwen und Küstenseeschwalben finden sich hier – und natürlich Menschen mit Ferngläsern in den Händen, die nach den Tieren Ausschau halten. Auch landschaftlich bietet das Naturschutzgebiet Schleimündung einiges mit seinem Strand, den Dünen und Windwatten. Das sind Bereiche an der Küste, die nicht wegen der wechselnden Tide trockenfallen, sondern aufgrund des ablandigen Windes. Der Verein Jordsand betreut das Naturschutzgebiet Schleimündung und bietet auch Führungen an, die an der Vogelwärterhütte starten (von April bis Oktober täglich außer Montag, immer um 10 Uhr und 15 Uhr, Dauer ca. 1,5 Stunden).

Leuchtturm Schleimünde

Der Leuchtturm Schleimünde befindet sich auf der gleichnamigen Halbinsel, die auch „Lotseninsel“ genannt wird. Der Turm stammt aus dem Jahr 1871, ist 14 Meter hoch und steht am Ende eines Damms, der ins Meer hinausragt. Das Licht wird von Travemünde aus ferngesteuert, der Leuchtturmwärter wohnt längst nicht mehr hier – kein Wunder, wenn man bedenkt, dass die Halbinsel bei Sturmfluten komplett unter Wasser gesetzt wird. Wer Schleimünde besuchen möchte, kann von Kappeln aus mit dem Raddampfer „Schlei Princess“ der Reederei Müller rüberschippern. Im Norden der Halbinsel beginnt nämlich das Naturschutzgebiet Schleimündung, das nicht betreten werden darf, aus dieser Richtung ist die Anreise also nicht möglich.

Pommerby

Durch blühende Rapsfelder zum Leuchtturm Falshöft radeln: In Pommerby erleben Sie die Ostseeküste fernab der Touristenströme. Über 2 Kilometer Naturstrand, 700 Meter FKK-Abschnitt und Hundestrand – in der kleinen Gemeinde lässt es sich ursprünglich urlauben, und auch für einen Tagesausflug eignet sich Pommerby gut. Vom Strand aus blicken Sie hinüber nach Dänemark, und wenn es draußen regnet und stürmt, dann verkriechen Sie sich einfach mit einem Roman von Georg Asmussen. Der Schriftsteller stammt nämlich aus Pommerby.

Kappeln mit Kindern

Sandburgen bauen am Strand, ein Segelkurs oder eine Fahrt mit der Museumseisenbahn Julchen: Auch für Kinder bietet Kappeln einiges. Außerdem lohnt sich ein Besuch des Naturerlebniszentrums Maasholm, wo die Kleinen etwas über Meere und Küsten lernen und Bernsteine schleifen können. Das Naturerlebniszentrum ist übrigens nicht nur ein Schlecht-Wetter-Tipp: Es gibt dort auch einen großen Außenbereich samt Lehrpfad.

Urlaub mit Hund

Am ausgewiesenen Hundestrand in Weidefeld darf Ihr Hund durchs Wasser preschen und herumtollen, hier dürfen Sie ihn von der Leine lassen. Beim Spaziergang in Kappeln oder in Naturschutzgebieten wie dem Geltinger Birk im Norden von Kappeln muss er allerdings an die Leine.

Kappeln im Herbst und Winter

Es wird ruhig in Kappeln, wenn der Sommer vorüber ist. Wer die Ostsee rauer mag und Stille sucht, der findet sie hier. Am Hafen hört man nur noch die Möwen kreischen. Eine ganz besondere Stimmung, bei der man gar nicht anders kann, als innezuhalten und zu lauschen: auf die wenigen Geräusche, auf die eigenen Gedanken. Was natürlich immer noch geht: Strandspaziergänge, dick eingemummelt, Restaurantbesuche und gemütliches Bummeln durch die Stadt. Auch Ausflüge mit dem Raddampfer sind am Wochenende möglich.

Anreise & Parken

Von Frühling bis Herbst kommt man mit dem Zug nach Kappeln, und zwar mit der Angelner Dampfeisenbahn. Sie fährt allerdings nur sonntags und an ausgewählten Tagen. Der nächste reguläre Bahnhof befindet sich in Süderbrarup etwa 11 Kilometer von Kappeln entfernt.

Wenn Sie mit dem Auto anreisen, stellen Sie es am besten auf einem der kostenfreien Parkplätze ab. Kappeln ist so klein, dass man gut außerhalb parken und anschließend zu Fuß in die Altstadt laufen kann. Folgende Parkplätze bieten sich an:

  • Feldstraße (kostenlos)

  • Scheunenfeld (kostenlos)

  • Großparkplatz an der Wassermühlenstraße (1 € pro Stunde, max. 9 € am Tag) Für einen Ausflug zum Strand eignet sich der kostenpflichtige Parkplatz Weidefelder Strand.