Alpenhotel Ammerwald

Die wenigen positiven Aspekte beschränken sich auf das akzeptable Frühstück und das freundliche Personal. Die Lage inmitten der Berge und abseits der Zivilisation ist natürlich traumhaft für Wanderungen.

Wir sind wirklich verwundert, wie diese Unterkunft eine Bewertung von über 8 erreichen konnte. Unser Aufenthalt war alles andere als zufriedenstellend. Die Zimmer erinnern stark an eine bessere Jugendherberge - zwar verleihen die Holzwände einen gewissen gemütlichen Charakter, doch der Rest lässt erheblich zu wünschen übrig. Der Fernseher ist winzig klein mit einer Bild- und Tonqualität, die mich an die 90er Jahre erinnerte (ARD war nicht einmal verfügbar). Besonders störend war die mangelnde Privatsphäre: Die Toilette ist lediglich durch eine nicht abgedichtete Glastür vom Zimmer getrennt. Zudem waren die Matratzen spürbar durchgelegen. Weder Wasserkocher noch Kühlschrank waren im Zimmer vorhanden, was den Komfort weiter einschränkte. Aber das frechste ist, dass die Nutzung des WLANs begrenzt ist und man Datenvolumen zubuchen muss (um z.B. Netflix zu schauen). In Zeiten, in denen selbst einfache Pensionen unbegrenztes WLAN anbieten, ist diese Praxis schlichtweg nicht mehr zeitgemäß und wirkt geradezu geizig. Das Abendessen war eine große Enttäuschung. Das 3-Gang-Menü erweckte den Eindruck, als würden teilweise Reste in der Mikrowelle aufgewärmt - dazu war alles viel zu stark gesalzen. Der Wellness-Bereich mit Pool und Sauna ist für die Größe des Hotels unverhältnismäßig klein, aber schlimmer fanden wir das er keineswegs zum Verweilen einlädt. Von einem Hotel, das zu einer Premium-Automarke gehört und in dem geschäftliche Meetings stattfinden, hätten wir deutlich mehr erwartet. Für BMW stellt diese Unterkunft wirklich kein Prestige-Objekt dar.