Urlaub im Ostseebad Binz auf Rügen
Historische Bäderstilvillen, feiner Sand und viel Kultur in der Binzer Bucht
Feiner Sand zwischen den Zehen, das Wellenrauschen der Ostsee in den Ohren: Binz auf Rügen ist perfekt für lange Tage am Strand. Und wenn das Meer Sie nicht lockt, dann flanieren Sie abends auf der Seepromenade, lauschen einem Konzert auf dem Kurplatz oder unternehmen einen Ausflug zum Jagdschloss Granitz.
Hier können Sie den Blick über den Wald zum Horizont schweifen lassen und die Weite in sich aufnehmen. Und das beliebte Ostseebad hat noch einiges mehr zu bieten ... In Theodor Fontanes Roman Effi Briest möchte man nach Rügen reisen und es fällt der Satz: „Binz ginge vielleicht auch noch, aber da sind so viele kleine Steinchen und Muschelschalen am Strand.“ Das ist heute zum Glück anders, denn Binz ist bekannt für seinen großartigen Strand. Fünf Kilometer lang erstreckt er sich mit hellem, feinkörnigem Sand. Je nach Strandabschnitt können Sie in der Sonne faulenzen, es sich im Strandkorb gemütlich machen oder sogar ein Konzert besuchen; am Strandabgang 07 befindet sich nämlich der Kulturstrand, wo Badegäste zwanglos im Sand sitzen und einem Barfuß-Konzert lauschen können. Hier treten Singer-Songwriter oder kleine Bands mit Musik auf, die zu einem entspannten Sommerabend am Strand passt.
Was kann man in Binz unternehmen?
Kunstvolle Kurarchitektur
Sehenswert ist die Bäderarchitektur an der Seepromenade. Über 400 denkmalgeschützte Bauten sind in Binz zu bestaunen. Im 18. und 19. Jahrhundert entstand dieser Baustil, der historisch ziemlich zusammengewürfelt ist – und gerade dadurch unverkennbar. Klassizistisch angehauchte Säulen gibt es ebenso wie Jugendstil-typische Schnörkel. Oft finden sich Balkone oder Veranden, große Fenster, Rundbögen und Giebel. Wer ein schönes Beispiel sehen möchte, besucht in der Margaretenstraße die Villa Meeresgruß (Hausnummer 19), die mit ihrer weiß getünchten Holzkonstruktion gleich ins Auge springt.
Seebrücke mit Gründungsgeschichte
Den Spaziergang auf der Seepromenade können Sie auf der Seebrücke enden lassen, die 370 Meter weit ins Meer hineinragt. Eine Brücke gibt es an dieser Stelle schon seit 1902, um Passagieren das Umsteigen zu erleichtern. Nur wenige Jahre später zerstörte jedoch ein Sturmhochwasser diese Seebrücke, also wurde die nächste gebaut. Doch bald darauf folgte 1912 das nächste Unglück, als die Holzkonstruktion unter der Last von zu vielen Gästen zusammenbrach. 17 Menschen kamen dabei ums Leben – eine Tragödie, die zu einem Meilenstein in der Geschichte der Wasserrettung führte. Denn infolge des Binzer Unglücks wurde 1913 die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) gegründet, die seitdem Schwimmkurse anbietet und mit Rettungsschwimmer:innen an Gewässern präsent ist, um Menschen vor dem Ertrinken zu retten.
Aufstieg aufs Schlösschen
Wenn Sie genug von Strand und Meer haben, unternehmen Sie eine Wanderung zum Jagdschloss Granitz. Etwa drei Kilometer vom Zentrum entfernt, liegt das Schlösschen auf einem bewaldeten Hügel. Es stammt aus dem 19. Jahrhundert und versprüht – nun ja, Charme wäre das falsche Wort, denn die Eingangshalle empfängt einen mit zahlreichen Geweihen erlegter Tiere. Aber eine ganz besondere Stimmung herrscht auf jeden Fall und in den Räumen werden wechselnde Ausstellungen gezeigt. Es lohnt sich auch, auf den Aussichtsturm hinaufzusteigen, von dem aus man bei klarem Wetter sogar Usedom sehen kann, das immerhin 28 Kilometer entfernt ist.
Die Strandkorb-Saison ist leider vorbei …
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Jetzt reservierenBinz mit Kindern
Bevor Sie lange nach Ausflugszielen suchen: Ab an den Strand! Burgen bauen, sich gegenseitig einbuddeln, gewagte kulinarische Kreationen aus Muscheln, Seetang und nassem Sand zaubern – für Kinder ist der Binzer Strand perfekt zum Spielen und Umhertollen. Für Kids ab 4 bietet sich außerdem der Baumwipfelpfad in Prora an. 4 bis 17 Meter hoch hinauf geht es auf 650 Metern Länge, man spaziert durch die Wipfel von Buchen und Erlen. Es gibt Erlebnisstationen, bei denen man zum Beispiel auf einem schmalen Holzbalken balanciert, und Lernstationen zur Natur: Wie viel Kraft benötigt ein Baum, um Wasser in die Blätter zu pumpen? Die Kinder können es hier selbst ausprobieren, mit vollem Körpereinsatz. Teil des Baumwipfelpfades ist außerdem der Aussichtsturm „Adlerhorst“, der 40 Meter in die Höhe führt. Von hier hat man einen fantastischen Ausblick über Wald, Insel und Meer. Wer lieber am Boden bleibt, kann das nahegelegene Naturerbe-Zentrum besuchen und noch mehr über Rügens Natur lernen oder im NaturLabor mit Steinen und Muscheln basteln.
Binz mit Hund
In Binz sind Sie mit Ihrem Vierbeiner willkommen! Hier ein Überblick über die Hunde-Regelungen der Gemeinde:
An den ausgewiesenen Hundestrand-Abschnitten dürfen Sie Ihren Hund ganzjährig von der Leine lassen. Dass an den Binzer Hundestränden keine Leinenpflicht gilt, ist ein echter Pluspunkt!
Vom 1. Mai bis 30. September sind Hunde an den anderen, nicht gekennzeichneten Abschnitten verboten.
Vom 1. Oktober bis 30. April dürfen Sie mit Ihrem angeleinten Hund im gesamten Binzer Strandgebiet unterwegs sein (und ihn am Hundestrand natürlich auch von der Leine lassen).
Binz im Winter
Eines vorweg: Heißer Sanddornsaft hilft gegen Kälte! Denn im Winter geht es in Binz eher rau zu. Stürmische See, die Wälder können ziemlich düster daherkommen – wer diese Stimmung mag, wird Binz im Winter lieben. Die prächtigen Bädervillen wirken fehl am Platz, auf der Seepromenade ist weniger los. Besonders, wer schon mal im Sommer in Binz war, genießt im Winter die Ruhe und dass das touristische Treiben größtenteils vorüber ist. Ausgestorben ist das beliebte Seebad allerdings nicht, und das ist auch gut so, denn Cafés, Restaurants und ein Supermarkt haben auch im Winter geöffnet.
Wo kann ich in Binz parken?
Einen kostenlosen Parkplatz in Binz zu finden, ist gar nicht so leicht. Einen Geheimtipp gibt es zwar, aber die meisten Plätze sind kostenpflichtig:
Bahnhof Ostseeband Binz (auch „Großbahnhof“ genannt): Hier finden sich über 200 Parkplätze. Der P7 Hbf/Strand Mitte ist strandnah, durchgehend geöffnet und kostet 1 € pro Stunde zwischen 7 und 19 Uhr. Das Tagesticket kostet 5 Euro.
In der Dünenstraße 80 darf man 30 Minuten kostenlos stehen, jede weitere halbe Stunde kostet 1 €. Höchstparkdauer ist ein Tag.
Ein Geheimtipp sind die Parkbuchten entlang der Ringstraße, ganz in der Nähe des Bahnhofs. Hier dürfen Sie kostenlos stehen, wenn Sie noch eine freie Lücke ergattern.
Parkplatz Zentrum: Eine Stunde kostet hier 2 €.
Parkhaus Granitz: 3 € bezahlen Sie hier für die erste Stunde, jede weitere kostet 2 €. 24 Stunden schlagen mit 20 € zu Buche.
In der Wylichstraße finden sich Parkplätze mit einer Höchstparkdauer von 6 Stunden. 60 Minuten kosten 1,50 €.
Der Parkplatz P4 am Schmachter See verfügt über 30 Parkplätze, 20 Minuten kosten hier 1 €.
50 Parkplätze finden Sie in der Straße Am Kurpark, hier bezahlen Sie 2 € für die Stunde.
Der Parkplatz P5 Klünderberg bietet Platz für 80 Fahrzeuge, eine Stunde kostet 1 €.