Möhren in verschiedenen Farben liegen nebeneinander
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Möhren im Abo – Welche Vorteile bieten Gemüsekisten von Etepetete & Co?

Der Kohlkopf kommt per Post: Wer eine Gemüse-Box bestellt, spart sich den Einkauf und unterstützt die regionale Landwirtschaft. Aber welches Konzept verfolgen die unterschiedlichen Anbieter:innen?

von Florian Reineke13.11.2023
Florian ist Redakteur bei „Im Grünen“. Er entdeckt gern Abenteuer vor der Haustür und schreibt am liebsten über bewusstes Natur-Erleben.

Die Idee der Gemüsekiste

Eine Gemüse- oder Obst-Box enthält eine zufällige Mischung aus dem, was die Felder gerade so hergeben – saisonal und in der Regel auch bio. Man bestellt sie im Abo, meist ist ein wöchentliches oder zweiwöchiges Intervall möglich. Kündigen kann man in der Regel zum Wochenende. Wichtig zu wissen: Eine Gemüsekiste ist keine Kochbox, wie sie zum Beispiel HelloFresh anbietet. Eine solche Kochbox enthält nur Zutaten für ein bestimmtes Gericht, das man mithilfe der beiliegenden Rezeptkarte zubereitet.

Die Gemüsekiste: Lebensmittel direkt vom Hof um die Ecke

Gemüsekiste, Öko-Box oder Biokiste: So oder ähnlich nennen sich regionale Betriebe, die einen Lebensmittel-Versand anbieten. Ein großer Pluspunkt ist hier, dass du die Landwirtschaft vor Ort unterstützt und die Lieferwege kurz sind. Es gibt einen begrenzten Lieferradius und du kannst dich auf den Seiten der Anbieter:innen informieren, mit welchen Höfen sie zusammenarbeiten. In aller Regel sind das Bio-Höfe, es landen also hochwertige Lebensmittel in den Boxen. Außerdem gut fürs Gewissen: In der Bio-Landwirtschaft ist es weniger üblich, Gemüse auszusortieren, das nicht bestimmten Normen entspricht. Es können also auch mal herzförmige Kartoffeln in den Kisten landen, mit denen der klassische Großhandel nichts anfangen kann. Oft ist es außerdem möglich, sich die Kisten nach dem eigenen Geschmack zusammenzustellen – natürlich je nachdem, was die Jahreszeit gerade hergibt. Eine Frage, die man sich bei der Gemüsekiste stellen kann: Sollte man das Gemüse nicht lieber auf dem Wochenmarkt besorgen? Das kommt ganz darauf an, wie gut der nächste Markt erreichbar ist. Dabei darf man nicht vergessen, dass ein Marktstand die Höfe Zeit und Geld kostet und nicht jeder Bio-Hof der Region dort vertreten ist. Mit einer Gemüsekiste unterstützt man oft eine Vielzahl von Höfen, und wenn die Lieferanten bei einer Tour genügend Kund:innen abklappern, relativiert sich auch der CO2-Ausstoß.

Die Rübenretter: Retterboxen aus Neumarkt

Das Team von Rübenretter hat mit einem klassischen Obst- und Gemüseladen angefangen und setzt sich mittlerweile dafür ein, Lebensmittel zu retten. Krumme Gurken oder Äpfel mit „Frostzungen“, bräunlichen Verfärbungen der Schale: In den Retterboxen findet sich Obst oder Gemüse, das nicht den Schönheitsidealen entspricht. Die Rübenretter arbeiten mit Landwirten aus der Region um Neumarkt in der Oberpfalz zusammen. Es bestehen außerdem Kooperationen mit italienischen und spanischen Lieferanten, sodass auch mal eine übergroße Zitrone aus dem sonnigen Süden in einer Box landen kann. Dass hier die Rettung von Lebensmitteln im Vordergrund steht, ist natürlich lobenswert. Aber es gibt mittlerweile auch Discounter, die krummes Gemüse aus der Region kaufen und es preiswert unter die Leute bringen – mit kürzeren Lieferwegen. Dennoch kann nach wie vor ein Teil der jährlichen Ernten nicht verwertet werden, und mit einer Retterbox von Rübenretter unternimmt man etwas gegen diese Verschwendung.

Man kann zwischen verschiedenen Abos wählen: Familienbox, Obst oder Gemüse, sogar eine Smoothie-Box ist im Angebot. Die klassische Gemüsebox kostet 20,99 € und enthält etwa 5 Kilogramm Gemüse. Geliefert wird sie wöchentlich oder alle zwei Wochen in ganz Deutschland per DHL GoGreen, also CO2-kompensiert.

Etepetete: Gemüse-Boxen mit kürzeren Lieferketten

Eine Gemüse-Box von Etepetete enthält zweibeinige Möhren, winzige Zwiebeln und allerhand krumme Dinger – denn die verschmäht der klassische Lebensmittelhandel. Viele Kund:innen empfinden solches Gemüse als unansehnlich, außerdem lässt es sich schlechter verpacken und transportieren. Das Konzept von Etepetete ist, diese – eigentlich tadellosen – Lebensmittel vor dem Müll zu bewahren. Oft finden sich in den Etepetete-Boxen aber auch Lebensmittel, die in den regulären Handel gelangt wären. Denn Teil der Etepetete-Philosophie ist es, den Landwirt:innen einen Arbeitsschritt zu ersparen: das Sortieren. Ob krumm oder gerade – es landet einfach alles in der Box. Das Unternehmen arbeitet mit Bio-Höfen zusammen, es kommen also Lebensmittel bester Qualität in die Kiste. Gut zu wissen: Etepetete versendet seine Boxen CO2-kompensiert und plastikfrei innerhalb Deutschlands.

Die Gemüsebox Classic kostet bei Etepetete 25,99 € und ist für 1-2 Personen gedacht, sie enthält etwa 4,5 Kilogramm Gemüse. Man kann sie sich wöchentlich oder alle zwei Wochen liefern lassen. Die Family-Box kostet mit 29,99 € nur ein paar Euro mehr, hier ist auch eine Lieferung alle drei Wochen möglich. Es gibt noch viele weitere Boxen zur Auswahl, etwa eine Obst-Box, Fitness-Box oder Rohkost-Box.

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