Allein unterwegs – 7 Tipps für Solo-Reisende
Sich selbst finden, intensiver in fremde Kulturen eintauchen, einfach mal seine Ruhe haben: Es gibt viele Gründe dafür, allein Urlaub zu machen. Hier sind 7 Tipps für eine erfüllte Solo-Reise.
Such dir Begleitung!
Im Ernst? Der erste Tipp fürs Solo-Reisen lautet, es lieber sein zu lassen? Tatsächlich – in bestimmten Fällen. Etwa, wenn im letzten Moment die beste Freundin erkrankt ist und man die Reise trotzdem antreten will. Dann lohnt es sich, innezuhalten und sich zu fragen: Bin ich im Alltag gern mal für mich? Wann war ich zuletzt allein unterwegs? Habe ich Angst, dass ich mich allein langweile? Fühle ich mich einer (längeren) Solo-Reise gewachsen? Wenn du nach diesen Überlegungen denkst: Och, habe ich zwar noch nie gemacht, aber warum nicht mal allein ein Abenteuer wagen – dann steht der Solo-Reise nichts mehr im Weg!
Steck dir erste Ziele
Du darfst dein Solo-Abenteuer ganz nach deinen Wünschen gestalten – aber wo fängst du an? Es kann helfen, die erste Etappe zu planen: Zugtickets für eine bestimmte Verbindung kaufen, Hotel buchen, eine Sehenswürdigkeit aussuchen. So treibt man am Beginn der Reise nicht ziellos umher (oder verwirft die ganze Idee vielleicht sogar, weil man überfordert ist von den vielen Möglichkeiten). Je nachdem, wie gern du vorausplanst, kannst du auch die ersten zwei oder drei Tage planen – oder die ganze Reise, falls du etwas in der Hinterhand haben möchtest. Aber bedenke, dass man beim Solo-Reisen am flexibelsten ist. Lass dir diese Chance nicht entgehen, sondern …
... feier die Freiheit!
Mach dir bewusst: Du kannst tun und lassen, was du willst. Plane am Vormittag einen Museumsbesuch – und dreh am Eingang wieder um, wenn die Ausstellungsplakate an der Tür langweilig aussehen. Du musst auf niemanden Rücksicht nehmen und keine Kompromisse eingehen. Dir steht der Sinn danach, dich ziellos durch die Stadt treiben zu lassen? Kein Problem. Erst wenn deine Füße wehtun, legst du eine Pause ein. Niemand ist enttäuscht, weil er noch mehr unternehmen möchte (oder weniger), und das darfst du genießen!
Parla italiano?
Falls du in ein Land reist, dessen Sprache(n) du nicht beherrschst, dann lerne ein paar Vokabeln für den Alltag. Einheimische öffnen sich einem dann viel eher, und wenn man viel allein ist, kann es gut tun, Kontakt mit Leuten vor Ort aufzunehmen. Klar kann man auch mit Reisebekanntschaften plaudern, die dieselbe Sprache sprechen wie man selbst. Aber meist ist man ja gerade deshalb allein unterwegs, um die Fühler in die Fremde auszustrecken – abseits von allem Bekannten. Da hilft es, eine Pause von der eigenen Sprache (und den Landsleuten) einzulegen.
Gegen die Langeweile
Ein verregneter Nachmittag und kein Café oder Museum in der Nähe? Ein einsamer Abend im Zelt, aber der Schlaf hält sich fern? Da ist man froh, seine Nase in ein Buch stecken zu können. Pack deshalb eins ein, und nimm auch deine Kopfhörer mit. Musik hilft nicht nur gegen die Langeweile, sondern auch gegen Heimweh. Denn so schön es ist, allein unterwegs zu sein; manchmal überkommt einen doch das Gefühl, dass man jetzt schon ziemlich allein ist …
Hör auf dein Bauchgefühl
Allein reisen – ist das nicht gefährlich? Gute Frage. Wer allein reist, hat nicht sofort Unterstützung in brenzligen Situationen. Aber das gilt für die meisten von uns ebenso im Alltag, wo auch nicht ständig jemand bei uns ist. Grundsätzlich gilt, ob zu Hause oder auf Reisen: Hör immer auf dein Bauchgefühl. Wenn du dich in einer Situation unwohl fühlst, verlasse sie. Oder sprich Menschen an, die dir vertrauenswürdig scheinen. Denn auch, wenn man grundsätzlich allein unterwegs ist, kann man sich trotzdem Verbündete suchen. Ein Vorteil beim Alleinreisen: Man ist ohnehin sehr bei sich und seinen Gefühlen, niemand lenkt einen ab. Und noch ein Gedanke dazu: Mach dir klar, wie du wirkst (oder wirken kannst). Denn als Solo-Reisende:r bist du ein Mensch, der die Welt auf eigene Faust entdeckt, der mutig ist und Freiheit liebt – und das kann sehr selbstbewusst auf andere wirken.
Erzähl's dem Papier!
Der Minztee war der leckerste, den du je getrunken hast? Morgens in den Bergen hast du dich so zufrieden gefühlt wie lange nicht? Wenn du niemanden hast, mit dem du solche Augenblicke sofort teilen kannst, dann krame ein Stück Papier hervor und schreib auf, worüber du gern gesprochen hättest. Es muss keine gekaufte Postkarte sein; schneid dir vor der Reise einfach ein paar dünne Pappstücke im richtigen Format zurecht (Upcycling!). Auf die Vorderseite kannst du ein schönes Bildchen kritzeln, auf die Rückseite kommt eine Beschreibung deines Erlebnisses – mitsamt einer Formulierung, die du der jeweiligen Person in diesem Moment gern gesagt hättest, wäre sie bei dir gewesen. Wenn du dir den Gang zur Post (und CO₂) sparen willst, dann überreiche die Kärtchen nach deiner Rückkehr persönlich – und nimm es zum Anlass, gleich noch von den anderen vielen tollen Erinnerungen zu schwärmen, die du bei deinem Solo-Abenteuer erlebt hast.
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