Die 7 beliebtesten Wanderwege in der Lübecker Bucht

Wer schon einmal einen Ausflug nach Travemünde gemacht hat, wird den weißen breiten Sandstrand kennen. Aber wusstest du, dass es etwas weiter nördlich einen herrlichen Naturstrand gibt? Um dorthin und an die dazugehörige Brodtener Steilküste zu gelangen, beginne die Wanderung am besten am Traditionshotel Maritim. Am Ende der Promenade erreichst du nun den Lübecker Yachtclub, den du links umgehst. Kurze Zeit später wartet der wesentlich ruhigere Naturstrand auf dich. Umgestürzte Bäume, große Felsen und Steine sowie Treibgut prägen die Landschaft. Sogar Fossilien gibt es zu entdecken. Alle, die gut zu Fuß sind, können den Weg über den Strand nehmen, etwas entspannter ist der Wanderweg oberhalb des Steilufers. Nach rund drei Kilometern verbindet eine Treppe Strand und Weg wieder. Länge: Etwa 13 Kilometer bis Niendorf und zurück. Wer nur bis zur ersten Treppe läuft und umkehrt, sollte mit neun Kilometern rechnen. Gehzeit: ca. 2 bis 3,5 Stunden.

Die Rundtour startet und endet am Aussichtsturm Borndiek. Auf der knapp neun Kilometer langen Tour geht es als Erstes den Waldweg an der Trave entlang. Ein Highlight ist das funkelnde Wasser, das immer wieder durch die Bäume blitzt. Es folgt ein Abschnitt mit freier Grasfläche mit Schafen zur einen Seite und Wasser zur anderen, bevor du am Travestrand ankommst. Boote, Dampfer und Schiffe ziehen vorbei, während du die Natur genießt. Schwimmen ist aufgrund der starken Strömung leider untersagt. Als Nächstes erreicht man die Stülper Huk, eine Landzunge, die in die Trave ragt. Von hier kann man einen Blick auf die Pötenitzer Wiek und den Priwall werfen. Nach weiteren rund 700 Metern bist du auch schon wieder am Aussichtsturm angelangt und kannst noch einmal die unberührte Natur aufsaugen. Die Länge beträgt ca. 8,7 Kilometer. Gehzeit: ca. 2,5 Stunden.

Lübeck hat so viel mehr zu bieten, als nur köstliches Marzipan. Wer die Stadt zu Fuß entdecken möchte, kann in rund 3,5 Stunden die historischen Sehenswürdigkeiten abklappern. Ein guter Startpunkt ist der Holstenhafen, in dem auch der Museumshafen mit alten ostseetypischen Lastenseglern, Schleppern und kleineren Schiffen liegt. Von dort geht es weiter zu den Lübecker Salzspeichern, die sich direkt neben dem ikonischen Holstentor befinden. Ursprünglich wurde hier das Salz aus Lüneburg gelagert, das über die Salzstraße geliefert wurde. Hier wurden Teile des Horrorfilms Nosferatu gedreht. Wer die Filmkulisse hinter sich lässt, kommt zum Malerwinkel, einer Grünanlage am Rand der Altstadt. Perfekt für ein paar Schnappschüsse. Ein weiterer fotogener Ort ist das Heiligen-Geist-Hospital. 1286 erbaut und eine der ältesten Sozialeinrichtungen der Welt, die heute teils als Alten- und Pflegeheim genutzt wird, aber auch Besucher:innen offensteht. Bevor die letzte Etappe erreicht wird, kannst du noch einen Abstecher zur Jakobikirche machen, die als Kirche der Seefahrer:innen und Bootsleute gilt. Seit den 1950er-Jahren liegt in der Turmkapelle ein Rettungsboot des 1957 untergegangenen Großseglers Pamir. Zudem ist sie eine der Stationen auf dem norddeutschen Zweig des Jakobswegs. Der letzte Stopp der Tour ist das Rathaus Lübeck, eines der schönsten Rathäuser Deutschlands. Nicht nur von außen überzeugt das Gebäude. Wer Interesse hat, kann an einer Führung teilnehmen und die verschiedenen Säle erkunden. Länge: ca. 14 Kilometer, Gehzeit: ca. 3,5 bis 4 Stunden.

Ein Wanderweg, der für jede Vorliebe etwas parat hat. Du kannst mit dem Bus bis Niendorf, Brodtener Straße, fahren und dort deine Tour beginnen. Als Erstes geht es Richtung Sandstrand, bevor du den Holzbohlenweg erreichst. Parallel zur Promenade und zum Wasser läufst du so mitten durch die Dünen. Das nächste Highlight auf der Strecke ist der Niendorfer Hafen, den du auf dem Rückweg noch einmal passieren wirst. Nun steht ein längerer Marsch zum Kurpark an, der von Boutiquen bis Bars alles zu bieten hat. Wer weiterläuft, erreicht die 275 Meter lange Seebrücke am Timmendorf Strand. Besonders in den Morgenstunden ist das Licht herrlich und Hobbyfotograf:innen können einmalige Aufnahmen machen. Wer nun den Strand erreicht hat, kann wieder umdrehen und an der Dünenlandschaft vorbei gemütlich Richtung Hafen schlendern. Als Belohnung warten dort alte Fischerbuden mit köstlichen Fischbrötchen und kühlen Getränken. Länge: ca. 12 Kilometer, Gehzeit: ca. 3 Stunden.

Eine Wandertour, die für alle Fitnesslevel geeignet ist und nicht ganz so lang dauert: Das Fischerdorf Gothmund wirkt wie aus der Zeit gefallen, so idyllisch ist es. Teils steht es auch unter Denkmalschutz. Wer durch das verträumte Örtchen wandert, lässt sämtlichen Stress los. Auf dem nächsten Abschnitt der Wanderung läufst du den Alten Treidelweg entlang, umringt von Wasser. Auf der einen Seite die Trave, auf der anderen eine kleine Lagune. Während man die Trave rechts an sich vorbeiziehen lässt, geht es im Anschluss über den Bohlensteg durchs Schilf. Natur pur! Der Blick auf die Lagune und die Salzwiesen ist ebenfalls ein echtes Highlight. Das Gänsegeschnatter und Vogelgezwitscher lässt einen herrlich entspannen. Der Weg führt nun zur Aussichtskanzel an der Großen Lagune bevor die Wanderung am Rastplatz mit einem fantastischen Blick aufs Schilfmeer endet. Länge: ca. 7,5 Kilometer, Gehzeit: ca. 2 Stunden.

Auf dieser Tour geht es von Travemünde nach Brook. Der Startpunkt des Ostseeküstenwanderwegs liegt an der Fähre Priwall. Wie der Name vermuten lässt, führt der Weg immer entlang der Küste mit dem Duft von Salzwasser in der Nase und dem Blick auf die Weiten der Ostsee – zumindest wenn man einige Abschnitte am Strand läuft, was die Wanderung noch ein wenig anspruchsvoller macht. Vorbei gehts an der legendären Viermastbark Passat. Einem Frachtsegler, der zum Wahrzeichen Travemündes geworden ist und besichtigt werden kann. Weiter Richtung Osten geht es an Ferienhäusern vorbei und schließlich wieder parallel zum Wasser weiter. Das Ziel ist der Parkplatz in Brook. Länge: ca. 15,3 Kilometer, Gehzeit: ca. 3:45 Stunden.

Hier wartet eine abwechslungsreiche Tour, die mit Boutiquen und Cafés in Travemünde beginnt und mit einem Blick auf seltene Vogelarten sowie ganz viel Natur endet. Der Startpunkt ist die Straße Auf dem Baggersand, dort geht es Richtung Süden bis zur Absperrung Skandinavienkai. Durch eine Unterführung landest du als nächstes auf der Ivendorfer Landstraße, der du bis zum Höhenwanderweg folgst. Hier einmal kurz innehalten und den unverbauten Blick auf den Skandinavienkai und Travemünde genießen, bevor es am Ende des Weges wieder auf die Ivendorfer Landstraße zurückgeht. Auf der Alten Travemünder Landstraße läufst du weiter südlich bis zur Straße Sandfeld. Nun den Schildern Richtung Ufer und Trave folgen, bis du am Botteberg und Aussichtsturm Borndiek ankommst. Ab hier kannst du dich in alle Richtungen treiben lassen und das Naturschutzgebiet mit seiner Flora und Fauna genießen. Länge: ca. 10,5 Kilometer, Gehzeit: ca. 2:40 Stunden.