Bordeaux ist nicht nur das Zentrum von Frankreichs berühmter Weinbauregion, sondern auch ein Vorreiter in Sachen Sustainability. Wir verraten dir, wie du in der Hafenstadt einen nachhaltigen Urlaub – inklusive An- und Abreise – verbringst.
Bahnfans aufgepasst: Es gibt eine neue Verbindung, die uns den Sommer versüßt! Im Juli und August 2023 bietet die Deutsche Bahn in Kooperation mit der französischen Bahn SNCF eine Direktverbindung von Frankfurt am Main nach Bordeaux an. Reisende haben die Möglichkeit, zusätzlich in Mannheim sowie Karlsruhe zuzusteigen. Ab sofort können die Tickets im Voraus gebucht werden. Die Preise beginnen bei rund 70 Euro – da kann kein Flug mithalten. An jedem Samstag geht es in sieben Stunden und 40 Minuten in Richtung Frankreich – und in einen umweltfreundlichen Sommerurlaub. Denn die Hafenstadt an der Garonne hat sich dem Slow Tourismus verschrieben.
Wer von A nach B kommen möchte, kann in Bordeaux das Auto stehen lassen. Du hast die Wahl zwischen Fahrrad, Roller oder öffentlichen Verkehrsmitteln, die dich an jeden Wunschort bringen. Die „V3 Bikes“ stehen an sämtlichen Bus- und Tramstationen und können bis zu 30 Minuten kostenlos genutzt werden, danach kosten sie zwischen einem und zwei Euro. Wer nicht zahlen möchte, wechselt einfach das Rad. An sonnigen Tagen kannst du herrlich mit der Fähre „Bat3“ auf der Garonne entlang schippern und die gotischen Bauten vom Wasser aus bestaunen. Wer doch mit vier Rädern vorankommen möchte, steigt in einen der Elektrobusse, die durch die Metropole fahren.
Selbst bei der Wahl der richtigen Unterkunft haben wir es in Bordeaux leicht – und ganz nebenbei tut man noch etwas Gutes für die Region und seine Bewohner:innen. Die Plattform „Vaovert“ ermöglicht es dir, ökologisch verantwortungsvolle Schlafgelegenheiten zu buchen – allerdings sollte man sein Schulfranzösisch wieder hervorholen, denn die Seite ist nur in der Landessprache online. Gleiches gilt für die Plattform „Solikend“. Hier können Hotelzimmer gebucht werden, deren Preis vollständig an eine von dir gewählte Organisation gespendet wird.
Natürlich kann man in Bordeaux nicht nur nachhaltig wohnen, sondern auch mit gutem Gewissen essen gehen. Viele werden die App „Too Good To Go“ aus Deutschland kennen. Sie ermöglicht es Restaurants, Cafés, Supermärkten und Co. nicht verkaufte Lebensmittel gegen Feierabend vergünstigt anzubieten. Eine Win-Win-Situation, da weniger weggeworfen wird und du die Möglichkeit hast, preiswert an leckere Produkte zu kommen. Auch in Frankreich kannst du dein Smartphone zücken und in deiner Nähe fündig werden. Eine Alternative ist die App „Tookki“, die dir über 300 Restaurants, Hotels, Shops und Aktivitäten vorschlägt, die nachhaltig und umweltfreundlich sind.
Zu einem City Trip gehört natürlich auch ein Bummel durch die ansässigen Boutiquen und Geschäfte. Egal, ob du nach einem neuen Lieblingsteil suchst, das in Deutschland außer dir niemand tragen wird, oder nach einem schönen Souvenir, das du deinen Liebsten mitbringen kannst: Bei „Kilochic Bordeaux“ kannst du Montag bis Samstag zwischen 14:30 Uhr und 19 Uhr Vintage-Highlights shoppen. Ein Besuch bei dem Second-Hand-Shop „Mad Vintage“ lohnt sich ebenfalls. Für Mitbringsel solltest du dem Shop des Fremdenverkehrsbüros von Bordeaux einen Besuch abstatten. Dort warten regionale Produkte auf dich.
Nach einem gelungenen Urlaub mit köstlichem Essen, französischem Wein und der Tiefenentspannung der Laissez-faire-Lebensart, haben besonders umweltbewusste Reisende noch die Möglichkeit, den CO2-Fußabdruck ihres Trips auszugleichen. Verschiedene Plattformen wie zum Beispiel „GoodPlanet“ oder „Reforest’action“ rechnen den Kohlenstoff-Ausstoß aus und ermöglichen es, an Vereine zu spenden oder das Pflanzen von Bäumen zu finanzieren. Ein Urlaub ganz nach unserem Geschmack!
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