Inspiration

Holunderblütensirup selbst machen

Das wird ein süßer Sommer: In 5 einfachen Schritten verwandelst du Holunderblüten in goldgelben Sirup, der für Erfrischung an heißen Tagen sorgt.

von Florian Reineke14.6.2023
Florian ist Redakteur bei „Im Grünen“. Er entdeckt gern Abenteuer vor der Haustür und schreibt am liebsten über bewusstes Natur-Erleben.

Rezept für 1 Liter Holunderblütensirup:

20 Minuten
vegan
10 Portionen

Zutaten

  • 10 Blütendolden

  • 1 kg Zucker

  • 20 g Citronensäure

  • 1 Liter Wasser

Schritt 1: Raus in die Natur

Zuerst brauchst du natürlich einen Holunderstrauch. Die Pflanze blüht von Mitte Mai bis Ende Juli, du findest sie oft an Waldrändern. Auch in der Nähe von Bauernhöfen kannst du sie antreffen, denn sie mag nährstoffreichen Boden.

Bevor du pflückst, geh aber auf Nummer sicher, dass du auch den richtigen Busch erwischt hast! Der Holunder hat nämlich giftige Doppelgänger. Aber wenn du auf bestimmte Merkmale achtest, kann nichts schiefgehen.

Warnung vor Doppelgängern!

Der Holunder, den du suchst, heißt „Schwarzer Holunder“. Er hat zwar weiße Blüten, aber seine Beeren färben sich später im Jahr schwarz, daher der Name. Der Schwarze Holunder hat zwei Doppelgänger: den Traubenholunder und den Zwergholunder, auch Attich genannt. Den Traubenholunder kann man verarbeiten, nachdem man die giftigen Samen entfernt hat; der Zwergholunder ist immer giftig bis tödlich!

Prüfe folgende Merkmale, um den richtigen Schwarzen Holunder zu identifizieren:

– Dolden tellerförmig
– Blätter gesägt und eher breit als schmal
– angenehmer Duft

Schritt 2: Holunderblüten ernten

Wenn alle Bedenken ausgeräumt sind, kannst du mit dem Pflücken loslegen. Für 1 Liter Sirup benötigst du rund 10 der tellerförmigen Blütendolden. Wichtig dabei ist, dass bereits alle Knospen an der Dolde geöffnet sind. Lass natürlich noch genug Dolden am Strauch übrig, denn Tiere benötigen die Beeren, die sich später im Jahr bilden, als Nahrung.

Beim Ernten schwören übrigens die einen aufs Messer, die anderen auf eine Haushaltsschere. Falsch machen kannst du also nichts, solange du die Dolden nicht mit den Fingern abrupfst. Und noch ein Tipp: Wenn du an einem sonnigen Vormittag pflückst und die Blüten stark duften, wird auch der fertige Sirup intensiv schmecken.

Schritt 3: Blüten reinigen und einweichen

Vorsichtig abschütteln, falls noch Tierchen darauf herumkrabbeln. Aber nicht zu stark, sonst fallen die duftenden Blüten heraus!

Lege die Blütendolden anschließend über Nacht (am besten 24 Stunden) in 1 Liter kaltem Wasser ein.

Schritt 4: Abseihen und restliche Zutaten hinzugeben

Fische die Dolden mit einer Nudelkelle heraus und seihe den entstandenen Sud durch ein Küchentuch in einen Topf. Es hilft, wenn du eine kleine Mulde in das Tuch drückst, dann funktioniert es wie ein sehr feines Trichtersieb. Jetzt noch den Zucker und die Citronensäure hinzufügen.

Schritt 5: Aufkochen und abfüllen

Flaschen vorbereiten: am besten heiß auskochen und mit Hochprozentigem ausschwenken. Dann den Sirup aufkochen und abfüllen, während er noch kocht. Flaschen verschließen und abkühlen lassen – fertig!

Wer den Sirup verschenken möchte, kann Schildchen basteln und mit dem Jahr der Abfüllung versehen. Oder gleich etwas Sirup in gesprudeltes Wasser geben und sich eine leckere Limo zubereiten. Wer noch nicht genug hat und den Sommer-Cocktail schlechthin mixen möchte, rührt im Handumdrehen einen Hugo zusammen!

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