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Gibt es, abgesehen von den gesparten Kosten, für dich noch weitere Vorteile vom Housesitting?
Das Konzept lässt sich ein bisschen mit Couchsurfing oder dem ursprünglichen Gedanken von AirBnB vergleichen. Man tritt in eine Community ein mit Leuten, die alle wirklich sehr involviert sind. Ich habe mittlerweile Freunde gefunden, zu denen ich immer wieder zurückkehre. Ein Housesit wird erst dann richtig gut, wenn beide Parteien ihr Bestes geben und vielleicht auch ein bisschen mehr machen, als erwartet. Manchmal komme ich an und es warten eine Flasche Wein, oder Croissants auf mich. Bevor ich abreise, kaufe ich gern frische Blumen oder stelle etwas von mir Gekochtes in den Kühlschrank. So wird der Housesit für beide Seiten zu einer sehr schönen Erfahrung.
Außerdem liegen die Häuser meist in Wohnvierteln fernab von Touristen. Du lernst ganz andere Orte kennen und bekommst viel mehr Kontakt zu den Locals. Meist wissen Freunde der Hosts, dass du gerade dort bist. Gehst du dann mit dem Hund spazieren, kommst du schnell mit den Menschen ins Gespräch und gehst vielleicht sogar abends mal gemeinsam was trinken.
Und wenn du sehr tierlieb bist, aktuell aber keine Haustiere haben kannst, oder es einfach mal ausprobieren möchtest, ist Housesitting eine tolle Möglichkeit, um deinen Alltag mit Tieren zu verbringen. Ich habe immer gedacht, ich will unbedingt einen Husky. Nach einer Woche mit Husky in Norditalien finde ich die Hunde zwar immer noch unglaublich süß, würde mir selbst aber keinen anschaffen, weil sie so viel Auslauf und Beschäftigung brauchen. Aber eine Woche nach Paris zu fahren und dort mit einem Hund durch die Stadt zu spazieren – ich kann mir kaum etwas Besseres vorstellen.