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Apropos Herausforderungen: Wo liegen die denn sonst noch so bei einem Leben auf so kleinem Raum?
Sandra: Als wir nur das 25 Quadratmeter Haupthaus hatten, hatten wir ein Bett mit Bettkasten. Am Anfang war es auch völlig in Ordnung, dass wir da unsere Kleidung verstaut hatten. Mit der Zeit war das aber echt anstrengend, weil das Bett zugleich auch unser Sofa war. Und wenn man es sich dann abends mal auf gemütlich gemacht hat und dann draufkam, dass man noch etwas zum Anziehen aus dem Bettkasten braucht, dann musste man wieder alles abräumen. Klar, man hat in einem Tiny House weniger Fläche zum Sauberhalten, aber manche Dinge werden für verschiedene Zwecke genutzt und man muss sich daher viel organisieren und auch ganz genau überlegen, was man sich kauft. Denn natürlich muss man erstmal immer Platz dafür finden. Das ist definitiv herausfordernd.
Michael: Die größte Herausforderung für mich ist die Eigenverantwortung, wenn man Eigentümer und vor allem Erbauer eines solchen Hauses ist. Wohnt man wo zur Miete, dann ruft man schnell mal bei der Hausverwaltung an, wenn etwas kaputt geht. Das läuft hier natürlich anders. Wenn ein Rohr in die Brüche geht, müssen wir uns darum kümmern. Auch die Energieversorgung liegt beispielsweise in unserer Verantwortung. Da muss man beim Bau schon auch schauen, dass alles pflegeleicht ist.