Reiseziele

Berge, Bäder und Belle Époque: 7 Highlights in Bad Gastein

Frische Bergluft, schneebedeckte Häuser und ein Hauch von Nostalgie in den Gassen: Bad Gastein im Winter ist ein Ort, der mit jedem Atemzug verzaubert und den man unbedingt mal gesehen haben muss.

von Nadine Pinezits6.2.2025
Nadine liebt die Berge, den Wald hinter ihrem Elternhaus, die Küsten Portugals und ihre Kamera, mit der sie sämtliche ihrer Abenteuer einfängt.

Im Dezember durfte ich die winterliche Magie von Bad Gastein nun bereits zum zweiten Mal erleben. Mit meiner Vorliebe für diesen Ort bin ich übrigens nicht alleine. Bereits Kaiserin Sisi wusste die heilenden Thermalquellen und die klare Bergluft dieses einzigartigen Ortes zu schätzen. Heute verbindet Bad Gastein das nostalgische Flair seiner Belle-Époque-Architektur mit modernen Wintererlebnissen: tolles Bergpanorama, idyllische Winterwanderwege und das unvergessliche Gefühl, in einer warmen Therme zu entspannen, während draußen die Schneeflocken tanzen. Für mich war es eine Reise, die mir nicht nur den Winter, sondern auch den besonderen Geist dieses traditionsreichen Ortes auf eine ganz neue Weise nähergebracht hat. Was man in Bad Gastein an einem verschneiten Wintertag so alles machen kann, will ich euch daher nicht vorenthalten.

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Die Kaiser Wilhelm Promenade

Die Kaiser-Wilhelm-Promenade ist ein richtig schöner Spazierweg, der vom Ortszentrum Bad Gasteins ins malerische Kötschachtal führt. Auf dieser geschichtsträchtigen Route, vorbei am Denkmal des deutschen Kaisers Wilhelm I., der einst schon die heilenden Quellen Bad Gasteins nutzte, bin ich fernab der Straßen spaziert und habe die Natur genossen. Die Promenade bietet einen grandiosen Ausblick auf das Tal und die umliegenden Berge und ist mit gutem Schuhwerk auch im Winter total gut begehbar.

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Der Gasteiner Wasserfall

Mitten im Ortskern von Bad Gastein bricht der Gasteiner Wasserfall mit brausender Kraft durch die Gassen – ein Anblick, den man definitiv nicht so oft hat und der mich sofort in seinen Bann gezogen hat. Es ist so ungewöhnlich und beeindruckend, einen solchen Naturgiganten direkt zwischen historischen Gebäuden zu erleben. Mit einer Fallhöhe von insgesamt 341 Metern stürzt das Wasser hier in drei Kaskaden hinab. Als ich auf der Brücke stand, die über den Wasserfall führt, spürte ich die feinen Tröpfchen auf meiner Haut und hörte das Tosen des Wassers besonders gut.

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Die Hängebrücke am Stubnerkogel

Schon der erste Schritt auf die schwankende Konstruktion der auf über 2.300 Metern Höhe gelegenen Hängebrücke am Stubnerkogel hatte etwas Aufregendes. Die 140 Meter lange Brücke ist zwar stabil, aber dieses Gefühl, über einem Abgrund zu stehen und das Schaukeln bei jedem Schritt zu spüren, hat meinen Puls doch ein bisschen nach oben getrieben. Als ich stehen blieb und einfach den Ausblick genoss, war ich aber überwältigt. Ringsum nur die mächtigen Gipfel der Hohen Tauern, und unter mir die schroffe Bergwelt, die sich knapp 28 Meter in die Tiefe zieht. Die klare Luft und die Stille dort oben – unterbrochen nur vom Rauschen des Windes – haben einfach etwas Magisches. Man kommt hier übrigens super einfach hoch: Die Bergbahn im Tal unten genommen und auf der Bergstation ausgestiegen, sind es nur wenige Schritte bis zur Hängebrücke.

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Der Glocknerblick am Stubnerkogel

Wenn man schon einmal am Stubnerkogel ist, kann man auch gleich die zweite Sehenswürdigkeit dort oben mitmachen. Die Aussichtsplattform „Glocknerblick“ war für mich ein Ort, der mich sprachlos gemacht hat – und das passiert wirklich nicht oft.

In der Ferne konnte ich den Großglockner (deshalb der Name der Plattform), den höchsten Berg Österreichs, erspähen. Doch nicht nur das: Auch auf weitere bekannte Berge wie den Watzmann, den Dachstein und den Hochkönig konnte ich hier schauen. Die schneebedeckten Gipfel ringsum wirkten wie eine Bühne, und der Himmel darüber war so endlos weit, dass ich mich wie ein winziger Teil eines großen Ganzen fühlte. Die Plattform selbst, modern und schlicht gestaltet, ragt förmlich in die Landschaft hinein, als wolle sie einen noch näher an die Berge heranbringen. Für einen Moment war ich einfach nur da, im Hier und Jetzt, und habe das Panorama aufgesogen.

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Die schöne und historische Architektur im Ort

Die Architektur in Bad Gastein erzählt eine ganz besondere Geschichte – eine, die vom Glanz vergangener Zeiten und vom Charme der Belle Époque geprägt ist. Beim Spazieren durch den historischen Ortskern fallen sofort die prächtigen, teils imposanten Gebäude auf, die sich steil an die Berghänge schmiegen. Hier scheint die Zeit stillzustehen und kaiserliches Flair weht immer noch durch die Gassen.

Die Hotels und Villen, viele davon im Stil des Historismus und der Gründerzeit erbaut, zeugen von der Blütezeit des Kurortes im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Die kunstvollen Geländer, filigranen Verzierungen und großen Fensterfronten, die einst dazu dienten, den Gästen einen ungestörten Blick auf die Berge zu bieten, findet man noch heute. Besonders spannend finde ich, dass die Architektur von Bad Gastein nicht nur ästhetisch beeindruckt, sondern auch die damalige Sehnsucht nach Gesundheit und Natur widerspiegelt – eine Zeit, in der man die heilenden Quellen mit stilvoller Umgebung verbinden wollte.

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Das Grand Hotel de l’Europe

Wenn einem in Bad Gastein vor allem ein Gebäude ins Auge sticht, dann wohl das Grand Hotel de l’Europe – nicht nur durch seine Größe, sondern auch durch seinen ganz besonderen Charakter. Als ich davorstand, hatte ich das Gefühl, in eine vergangene Zeit zu blicken. Der riesige, palastartige Bau wurde von 1906 bis 1909 erbaut und thront förmlich über dem Ort. Das Hotel erzählt von der glanzvollen Ära, als Bad Gastein einer der angesagtesten Kurorte Europas war. Die Fassade, geprägt von Elementen des Historismus, wirkt gleichermaßen majestätisch und ein wenig melancholisch, fast so, als würde sie die Geschichten der illustren Gäste bewahren, die hier einst ein und aus gingen. Heute beherbergt das Gebäude das Gasteiner Museum, mehrere Eigentumswohnungen sowie einen Veranstaltungssaal. Übrigens: Man munkelt, dass das Grand Hotel de l’Europe mitunter Vorbild für das Hotel in Wes Andersons Tragikomödie „Grand Budapest Hotel“ war.

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Thermalwasser, Heilstollen und Radonbehandlungen

Nach Bad Gastein kommt man immer auch wegen der Erholung. Während viele Hotels hier im Ort bereits eigene, wundervolle Spa-Bereiche haben, gibt es abseits davon auch zahlreiche Wellness-Oasen, die auf die heilenden Kräfte der Natur setzen. Die Region ist nämlich bekannt für ihre heilenden Thermalquellen. Besonders die Gasteiner Thermen, mit ihren radonhaltigen Quellen, bieten eine einzigartige Möglichkeit zur Entspannung und Therapie. Hier kann man in wohltuend warmem Wasser baden, das nicht nur die Muskulatur lockert, sondern auch nachweislich positive Effekte auf die Gelenke und den gesamten Bewegungsapparat hat. Wenn man noch etwas mehr für die Gesundheit tun möchte, gibt es sogar spezielle Kur- und Entspannungspakete, die auf individuelle Bedürfnisse abgestimmt sind.

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