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Was würdet ihr anderen Eltern oder auch werdenden Eltern raten, die sich fragen, ob sie auch mit Kleinkind noch Aktivurlaub machen können?
Kristina: Man muss lernen neu zu denken. Das Reisen ist nicht genau wie vorher und darauf sollte man sich einlassen. Es steht nicht mehr die sportliche Intensität im Zentrum, sondern eher der Genussfaktor. Es geht nicht mehr darum, wie schnell oder ausdauernd man ist. Dafür lernt man aber ganz neue Komponenten kennen. Die Zeit in der Natur zu genießen und diese wieder aufmerksamer wahrzunehmen. Kinder sind geborene Entdecker:innen und all die Dinge, die man als Erwachsene:r langsam vergessen hat – auf kleine Krabbelkäfer zu schauen, Tiere zu beobachten – das kommt mit Kindern alles wieder zurück. Ich kann da sehr viel Kraft rausziehen.
Tom: Und was wir eigentlich immer allen werdenden Eltern raten, ist, dass beide in Elternzeit gehen sollten, also gerade auch wir Männer. Es ist so eine Bereicherung für die ganze Familie, für die Kinder und die Papas insbesondere. Es lohnt sich, diese Auszeit von der Arbeit zu nehmen, sich was zu trauen und in die Welt rauszugehen. Sich zu sagen: „Hey, dieser 0815 Alltag, der hat mich davor gehabt und der hat mich danach wieder. Aber ich nehme mich da jetzt einfach ein paar Monate raus und schaffe Erinnerungen, an die man so viel zurückdenkt.“
Sind die Kinder älter, ist man plötzlich an die Hauptreisezeiten gebunden. Wenn du für fünf Personen voll zahlen musst, ist das unfassbar viel Geld, das man als normalverdienende Familie nicht einfach so aus dem Boden stampft. Und gerade lange, weitere Reisen sind mit Baby so viel einfacher als man glaubt. Und wenn man ein bisschen recherchiert, findet man selbst Fernreiseziele, die sich für Kleinkinder anbieten – wie Costa Rica zum Beispiel.