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Die Teilhabe an Reisen und Outdoor-Aktivitäten ist für Menschen, die mit einer Behinderung leben, leider längst noch nicht selbstverständlich. Was wünschst du dir für die Zukunft?
Es wäre schön, wenn man Barrierefreiheit von vornherein berücksichtigt und das Angebot so noch deutlich größer wird. Barrierefreiheit ist ein Menschenrecht, auf dessen Umsetzung Millionen Menschen seit Ewigkeiten warten. Es wäre von Vorteil, wenn es Gesetze zur Teilhabe gäbe, die neben öffentlichen Einrichtungen auch den privaten Sektor einschließen würden. Und auch die Informationen sollten noch klarer und selbstverständlicher kommuniziert und zugänglich sein, damit man eben nicht immer erst nachfragen muss. Je mehr wir darüber sprechen, je mehr wir anfragen und unsere Wünsche äußern, umso mehr kann das Thema ins Bewusstsein rücken. Das kann mit Kommunikation gelingen. Darum versuche ich auch möglichst viele Tipps weiterzugeben.
Egal wo ich hinkomme, soll es hinterher ein bisschen barrierefreier sein. Ein Tretmüllereimer im Bad, wie soll ich den öffnen? Oder der Spiegel hängt auf 1,50 Meter und ich kann mich darin nicht sehen. Dieses Feedback hilft den Unterkünften und es hilft eben auch den nächsten Reisegästen. Urlaub soll eine entspannte, angenehme Zeit sein. Es sind die vermeintlich kleinen Dinge, die dabei wichtig sind. Genau wie andere möchte ich an den Pool, zum Strand oder ins Meer. Es bringt nichts, an den schönsten Orten der Welt zu sein und dann kommst du beispielsweise nicht ins Wasser. Darum versuche ich, diese besonderen Schätze zu teilen und gleichzeitig sollen auch die Personen oder Anbietenden Anerkennung finden, die das Thema Barrierefreiheit bereits mitdenken und vor allem umsetzen.