Wer liebt sie nicht? Die köstlichen Gebäckteilchen aus Skandinavien haben in den letzten Jahren einen ganz schönen Hype mit sich gebracht. Und das völlig zurecht, wie ich finde. Hier kommt ein erprobtes Rezept für alle Hygge-Fans unter uns.
Ob im Sommer zum Iced Latte oder in den kühleren Monaten zum würzigen Chai Tee – das nach Zimt schmeckende Dessert zaubert uns einfach immer eine absolut himmlische Fika in die eigenen vier Wände. Viel Spaß beim Ausprobieren und, nicht zu vergessen, beim Genießen.
Fika bedeutet übersetzt „Kaffee trinken“ oder „Kaffeepause machen“. Für die Schwed:innen ist die Tradition aber viel mehr: Sie bietet eine willkommene Unterbrechung des Arbeitstages, um mit Kolleg:innen Abstand vom beruflichen Stress zu gewinnen. Schön, oder?
Für den Teig:
270 ml pflanzliche Milch
60 g vegane Butter
500 g Mehl
50 g Zucker
1 Pckg. Vanillinzucker
1 Prise Salz
1/2 Würfel frische Hefe
etwas vegane Butter für die Form, etwas Mehl für die Teigverarbeitung
Für die Füllung:
100 g weiche, vegane Butter
70 g Zucker
3 TL Zimt
Für das Topping:
70 g veganer Frischkäse
1 EL weiche, vegane Butter
1 EL Puderzucker
Saft einer 1/2 Zitrone
Die pflanzliche Milch erwärmen wir gemeinsam mit der veganen Butter in einem kleinen Topf, die Butter dabei zerlassen. Das Mehl mit Zucker, Vanillinzucker und Salz in einer Rührschüssel vermischen, anschließend den Hefewürfel hineinbröckeln. Die (wichtig!) lauwarme Milch zu den restlichen Zutaten hinzugeben und mithilfe eines Knethakens circa fünf Minuten lang zu einem glatten Teig kneten. Dem Teig geben wir nun etwas Zeit und lassen ihn mit einem trockenen Geschirrtuch bedeckt an einem warmen Ort für etwa 45 Minuten ruhen. In der Zwischenzeit fetten wir unsere Backform mit veganer Butter ein. Optimal ist hier eine runde Form mit einem Durchmesser von etwa 30 cm.
Als gelernte Bäckerin und ehemalige Inhaberin einer kleinen Konditorei, ist meine Mutter für mich die liebste Ansprechpartnerin rund um Teige. Für den Hefeteig gilt:
Kneten, kneten, kneten: So lange kneten, bis die Handgelenke schlapp machen – hier werden Hefepilze freigesetzt und die dienen der Elastizität des Teiges.
Das richtige Mehl: Hefeteige funktionieren nur mit Weizen- oder Dinkelmehl. Für süßes Hefegebäck sollte am besten das übliche Haushaltsmehl Typ 405 verwendet werden. Alternativ funktioniert aber auch der Mehltyp 550.
Hefeteig einfrieren: Ja, das geht. Dazu den Teig einfach vor dem ersten Gärprozess portionsweise in Frischhaltefolie einfrieren. Im Gefrierfach hält er sich bis zu 6 Monaten. Anschließend einfach auftauen und wie gewohnt weiter verarbeiten.
Nach der kleinen Ruhepause kneten wir unseren aufgegangenen Hefeteig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche mit unseren Händen durch und rollen ihn zu einem Rechteck (40 x 30 cm) aus. Für die Füllung schlagen wir die vegane Butter mit einem Rührgerät auf und fügen Zucker und Zimt hinzu. Die Zimt-Butter streichen wir anschließend auf unser Teig-Rechteck, lassen jedoch einen Abstand von einem Zentimeter zum Rand frei. Der Teig wird nun von der langen Seite her aufgerollt.
Mit einem scharfen Messer schneiden wir unsere Zimt-Rolle in ungefähr 10 Scheiben und legen diese in die Backform. Auch die einzelnen Scheiben benötigen noch etwas Ruhe, bevor sie in den Backofen kommen: Wir lassen sie etwa 30 Minuten zugedeckt an einem warmen Ort gehen. Der Backofen kann in der Zwischenzeit auf 180 Grad Ober-/Unterhitze (Umluft: 160 Grad) vorgeheizt werden. Nach der Ruhephase lassen wir unsere Schnecken 25 Minuten backen und anschließend etwas auskühlen.
Das Topping ist für mich oftmals die wichtigste Zutat. Die Zimtschnecken schmecken natürlich auch ohne die Frischkäse-Glasur ausgezeichnet, jedoch verleiht sie dem Rezept noch das gewisse Etwas. Ja, ich würde fast sagen, wie die Kirsche auf der Torte.
Die Topping-Zutaten werden mit einem Schneebesen aufgeschlagen und auf die lauwarmen Zimtschnecken aufgetragen. Und dann am besten: direkt servieren!
Eine Herzensempfehlung: fika von Anna Brones und Johanna Kindvall, ca. 19 Euro
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