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Teufelszeug? Schwefel und Naturweine
Jetzt aber! Die Schwefelung ist ein gängiger Arbeitsschritt, die bei fast jedem Wein vorgenommen wird. Ein Wein enthält zwar von Natur aus schwefelhaltige Salze (Sulfite), die bei der Gärung entstehen. Aber Schwefel wird auch von außen zugeführt, um bestimmte Effekte zu erzielen: Der Wein wird haltbarer, die Gärung lässt sich gezielt stoppen. In der Naturwein-Szene gibt es zwei Lager: Die einen sagen, Schwefelzugabe ist nicht erlaubt. Die anderen – und das ist eher die gängige Meinung – sagen, dass eine geringe Schwefelzugabe nach dem Gärprozess durchaus vertretbar ist. Als Faustregel kann man deshalb sagen: Naturwein wird kein oder wenig Schwefel zugesetzt, der Gesamtgehalt am Ende beträgt etwa 30mg pro Liter. Dass der Schwefelgehalt bewusst so gering gehalten wird, ist eine Besonderheit von Naturweinen.