Ein schöner Blick auf eine der Moselschleifen.
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La dolce vita an der Mosel – 7 Gründe für einen Urlaub in Rheinland-Pfalz

Im Westen Deutschlands, genauer gesagt in Rheinland-Pfalz, findet sich eine wunderschöne Flusslandschaft wieder, die gleich mehrere Regionen in ein „Kleinitalien“ verwandelt.

von Sara Kuballa18.10.2023
Sara begeistert sich vor allem für lokale Food-Spots im Urlaub und teilt diese gern mit ihren Leser:innen.

Die Rede ist natürlich von der Mosel und den eindrucksvollen Weinbergen, die sie umgeben. Auch wenn dieser kleine Exkurs bereits erahnen lässt, wie lohnenswert ein Urlaub entlang des Flusses ist, haben wir 7 Gründe zusammengefasst, die für eine Auszeit in den verschiedenen Mosel-Gebieten sprechen.

01

Die ereignisreichen Wanderwege

An der Mosel gibt es eine Vielfalt an Wandermöglichkeiten sowohl für Spaziergänger:innen und Familien als auch für Wanderfortgeschrittene. Dabei genießt du – je nach Route – den besten Blick auf die Weinberge, Burgen und schimmernde Flussschleifen. Der vermutlich bekannteste Wanderweg ist der Mosel-Steig. Er begleitet den gesamten deutschen Flusslauf, beginnt an der deutsch-französisch-luxemburgischen Grenze und endet in Koblenz. Er ist 365 Kilometer lang und beinhaltet 24 verschiedene Etappen, die dir ganz verschiedene Eindrücke bescheren.

Von wunderschönen Landschaften über herrliche Weinbergspfade bis hin zu romantischen Ortschaften und kulinarischen Highlights: Jede Etappenwanderung hat ihren ganz eigenen Charme. Natürlich lässt sich der Mosel-Steig auch in einzelne Etappen unterteilen, sodass du dir deine Favoriten zum Wandern aussuchen kannst. Die Etappen 11 bis 18 sind die vermutlich beliebtesten Routen und umfassen den Steig von Bernkastel-Kues bis Cochem.

Wer beim Wandern gern etwas abenteuerlicher unterwegs ist, dürfte vor allem den beliebten Calmont Klettersteig ins Auge fassen. Dieser befindet sich in der Nähe von Cochem auf dem steilsten Weinberg Europas. Der Weg führt unter anderem über Leitern an Felsnasen vorbei und ist mit Stahlseilen ausgestattet, die dir Halt beim Klettern geben. Der Klettersteig ist circa drei Kilometer lang und du solltest mindestens zweieinhalb Stunden einplanen. Wir empfehlen dir, unbedingt festes Schuhwerk zu tragen und halbwegs schwindelfrei zu sein, denn der Klettersteig wird als mittel bis schwer eingestuft. Dank der spannenden Kletterherausforderungen erlebst du eine Menge Spaß und genießt einen unvergesslichen Panoramablick über die Mosel.

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02

Das deutsche Italien erkunden: Orte rund um die Mosel

Der Ort Beilstein an der Mosel.
Das romantische Örtchen Beilstein liegt an einer der schönsten Mosel-Schleifen am Ausgang eines engen Bachtals.Foto: Kyle Patel | Unsplash

Trier gilt als älteste Stadt Deutschlands und ist definitiv eine der schönsten und historischsten Orte an der Mosel. Es erwarten dich architektonische Besonderheiten und römische Baudenkmäler, die 1986 sogar auf die Liste der UNESCO Welterbestätten aufgenommen wurden. Hierzu zählen die Porta Nigra (dem einzig verbliebenen römischen Stadttor), das Amphitheater, die Kaiserthermen, die Barbarathermen, die Römerbrücke und die Konstantin-Basilika. Der Dom St. Peter und die Liebfrauenkirche zählen ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe sowie die Igeler Säule, die jedoch außerhalb von Trier zu finden ist.

Einen märchenhaften Besuch erlebst du in Beilstein – einem Örtchen, das an einer der schönsten Mosel-Schleifen liegt und zwischen hohen Weinbergen und dem Mosel-Tal eingebettet ist. Einheimische nennen das winzige Dorf aufgrund des gut erhaltenen Ortsbildes auch „Dornröschen an der Mosel“, was die Schönheit um ein weiteres unterstreicht. Schon beim einfachen Bummel wirst du feststellen, wie romantisch der kleine Ort ist. Natürlich gibt es auch einige Sehenswürdigkeiten, die du dir bei einem entspannten Spaziergang anschauen kannst. Der malerische Markt kommt mit dem ehemaligen Zehnthaus und der ehemaligen Pfarrkirche St. Christopherus. Spaziere außerdem entlang der Klostertreppe, die zu dem Karmeliterkloster mit der Schwarzen Madonna führt.

Auch Bernkastel-Kues und vor allem dessen Altstadt gehören zu den beliebtesten Orten an der Mosel. Das liegt mitunter daran, da die Fachwerkhäuser in dem Gebiet aus dem 16. und 17. Jahrhundert stammen und noch immer aus denselben Bauelementen und -substanzen bestehen. Solltest du es während deines Aufenthaltes in den Ort schaffen, empfehlen wir dir den Marktplatz zu besuchen und die davon ausgehenden romantischen Gassen zu erkunden. Außerdem liegt über der Altstadt von Bernkastel-Kues die Burg Landshut, die zu einem wunderschönen Panoramaausblick über das Mosel-Tal einlädt. 

Weitere sehenswerte Mosel-Orte sind:

1. Traben-Trarbach

2. Pünderich

3. Prinzenkopf

4. Moselschleife Bremm

5. Cochem

6. Koblenz

03

Die (zum Teil römischen) Welterbestätten der Mosel

Es ist schon verrückt, wenn man bedenkt, dass einst die Hälfte des Römischen Reiches mal von der Mosel aus regiert wurde. Von 306 bis 316 residierte Konstantin der Große zumeist im gallischen Trier und sorgte dafür, dass der Ort unter seiner Regentschaft zur zweitwichtigsten Stadt des Römischen Reichs aufstieg. Da zu dieser Zeit die Konstantin-Basilika, die Kaiserthermen und Teile des Doms entstanden sind, ist es kaum verwunderlich, dass diese heute zum UNESCO Weltkulturerbe gehören. Auch das Ensemble von Dom und Liebfrauenkirche gehören zu den Welterbestätten sowie die Porta Nigra, die Barbarathermen, das Amphitheater und die Römerbrücke.

Grundsätzlich lässt sich über die einzelnen römischen Denkmale, den Dom St. Peter und die Liebfrauenkirche sagen, dass sie aus einer überaus außergewöhnlichen Bauqualität bestehen, weshalb sie zum UNESCO Weltkulturerbe gehören. Sie sind der Beweis für die Zivilisation der damaligen (römischen) Zeit und ermöglichen uns durch den besonderen Erhalt, in die Vergangenheit einzutauchen. Die Welterbestätten in Trier bleiben Orte von besonderer Bedeutung für Besucher:innen aus aller Welt.

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Die Mosel und ihre Weine

Kommen dir auch direkt Weine in den Sinn, wenn du an die Mosel denkst? Gar nicht so verwunderlich, wenn man bedenkt, dass die Region zu den ältesten deutschen Weinbauregionen zählt. So wurden bereits vor rund 2.000 Jahren Reben angepflanzt, um daraus verschiedenste Weine zu komponieren.

Auch heute wachsen an den steilsten Weinbergen Europas Spitzenweine heran. In der Regel sind es Rieslinge mit einer unvergleichlichen Mineralität. Letzteres lässt sich vor allem der besonderen Bodenbeschaffenheit der Mosel-Region verdanken, da diese von Schieferböden dominiert wird. Die Schieferböden sorgen dafür, dass Wärme tagsüber gespeichert und nachts wieder abgegeben wird. Ein sogenannter Verwitterungsschiefer verrottet dementsprechend und liefert dem Boden Mineralien wie Kalium, Calcium und Magnesium.

Ungefähr 5.000 Winzer:innen verteilen sich heut an der Mosel und rund 125 Weinbauorte ermöglichen den Anbau von feinen Riesling Sorten. Warum eigentlich der Riesling? Über die vielen Jahrzehnte hat sich herausgestellt, dass die Rebsorte durch die Besonderheit der höheren Säure ein hohes Potenzial zur Reifung hat. Hinzu kommt auch, dass der Riesling die besten Wachstumsbedingungen in der Region hat, was die Weinsorte zum Mosel-Liebling etabliert hat.

Falls du dich für Weine und ihre Entstehung interessierst, stehen dir zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung, um bei Weingütern hinter die Kulissen zu schauen. Verkoste außerdem die besten Tropfen und erfahre alles über den Rebprozess.

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An der Mosel mit dem Rad

Tatsächlich lässt sich über die Mosel sagen: Wo ein Wanderweg ist, ist auch ein Radweg. Schnapp dir dein Fahrrad und begebe dich auf eine Entdeckungsreise durch die Region. Auf den Radwegen entlang der Mosel erwarten dich nicht nur eine herrliche Natur mit eindrucksvollen Weinbergen – du kannst dich auch an zehn Etappen orientieren und kulturelle Schätze ausfindig machen. 

Hier ein paar Fakten über den berühmten Mosel-Radweg: Dich erwarten 248 Kilometer zwischen Wasser, Weinbergen und einer Menge Geschichte. Letzteres vor allem deshalb, weil zahlreiche Wahrzeichen aus Epochen wie der Frühzeit, der römischen Zeit und dem Mittelalter auf dem Weg zu finden sind. Vom eindrucksvollen UNESCO Weltkulturerbe über imposante Burgen bis hin zu urigen Fachwerkdörfern: Der Mosel-Radweg ist ein historisches Highlight und du kannst Wissenswertes über die Vergangenheit erfahren. 40 Hörstationen ermöglichen dir außerdem, überraschende Entdeckungen am Wegesrand zu machen.

Wer besonders motiviert ist und die gesamte Strecke mit dem Fahrrad abfahren möchte, sollte am besten ein paar Tage einplanen und Zwischenstopps in Städten wie Trier, Pünderich, Beilstein, Cochem oder Koblenz einlegen. Rund 130 Bett+Bike-Gastgeber:innen sorgen auf der gesamten Strecke dafür, dass Reisende gut aufgehoben sind. Obendrein lernst du außerdem die Gastfreundschaft an der Mosel kennen und kannst in traditionsreichen Unterkünften übernachten.

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Kulinarische Highlights an der Mosel probieren

An Urlaubsorten die kulinarischen Highlights zu probieren gehört mindestens genauso auf die Must-do-Liste, wie die schönsten Sehenswürdigkeiten ausfindig zu machen. Auch an der Mosel erwarten dich – neben Spitzenweinen – köstliche Leckereien, die du zu einem edlen Tropfen genüsslich schlemmen kannst. Doch welche Gerichte sind eigentlich typisch für die Mosel? So viel sei schon mal vorweggenommen: Wer in der Region zu Besuch ist, darf mit herzhaft-deftigen Speisen rechnen.

Von Teerdisch über Muselfisch bis hin zu Flieten und Viez: Was sich zunächst etwas rätselhaft liest, beschreibt regionale Köstlichkeiten aus der Region an der Mosel. Die Trierer Spezialität „Teerdisch“ oder auch „Gräwes“ genannt, ist ein Gericht aus Stampfkartoffeln und Sauerkraut, das durch verschiedene Wurst- oder Fleischwaren wie Speck oder Mettwürstchen ergänzt werden kann. Damit auch gleich der Durst gelöscht wird, wird ganz traditionell das Nationalgetränk der Einheimischen mitbestellt: ein säuerlich-herber Apfelwein – auch „Viez“ genannt. Und wem der Gaumen eher nach Fisch steht, sollte unbedingt „Muselfisch“ probieren. Der gebackene Moselfisch wird vor allem in Bernkastel-Kues angeboten und zubereitet. Dieser lässt sich wunderbar zu einem Riesling genießen. 

Für einen süßen Abschluss bietet sich eine ganze Reihe von Produkten aus den roten Weinbergpfirsichen an. Jedes Jahr im April und zur Ernte im September wird die „rud Peesch“ in die Mosel-Küche einbezogen, um unter anderem fruchtige Brände, Konfitüren und Torten zu zaubern.

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Zeit zu zweit – der ideale Ort für einen gemeinsamen Urlaub

Zwei Menschen sitzen auf einem Baustamm. Zu sehen sind nur die Beine und Füße.
Ob Abenteuer-Urlaub oder entspannte Zweisamkeit: Eine Reise an die Mosel ist ideal für Paare und Freund:innen.Foto: Nathan Dumlao | Unsplash

Die Mosel ist aus verschiedenen Gründen der ideale Ort für einen Urlaub zu zweit. Ganz egal ob für romantische Zweisamkeit oder ein Abenteuer mit der besten Freundin oder dem besten Freund: Die Region ist dank der vielen Angebote so facettenreich, dass jedes Urlaubsbedürfnis erfüllt wird.

Die malerischen Gassen der alten Dörfchen entlang des Mosel-Steigs laden Paare und Freunde gleichermaßen zu einem Bummel ein und versprühen schnell ein Gefühl von Italien. Das liegt vor allem daran, da die süßen Häuser aufgrund ihrer warmen Farben an die Baukunst der Italiener:innen erinnert und die verwachsenen Weinreben an den Fassaden für ein ebenso mediterranes Ambiente sorgen. 

Grundsätzlich ist die Mosel aber auch aufgrund der herrlich-natürlichen Umgebung der ideale Ort zum Erholen und beschert Besucher:innen eine besonders unbeschwerte Zeit. Jedes Erlebnis geht mit wunderschönen Landschaften, Spaziergängen und geschichtsträchtigen Ausflugszielen einher, die für gemeinsame Erinnerungen sorgen. Die Wein- und Genusskultur bildet da nur noch die Kirsche auf der Torte.

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