Ein Besuch im Bergbauernladen
Die Liebe zur Natur, der gemeinsame Zusammenhalt und die Freundschaft unter den Bauern und Bäuerinnen: Das schätzt Geschäftsführer Sebastian Pertl besonders, wenn er an seinen Laden denkt. Gemeinsam mit acht anderen Familien gründete er den Bergbauernladen im Jahr 1999. „Damals war der Laden noch viel kleiner. Wir haben eine Förderung von der Gemeinde bekommen und uns über die Jahre vergrößert“, sagt er. „Nächstes Jahr feiern wir bereits 25-jähriges Bestehen!“
Wer mit der Bahn nach Aschau reist, kann den Laden ganz leicht erreichen – denn das Geschäft liegt direkt neben dem idyllischen, alten Bahnhofsgebäude. Und der Bergbauernladen ist definitiv ein Blickfang: Ein schönes Gebäude mit Holzfassaden, vorne einladend präsentiert das frische Obst und Gemüse. Auch an den Kuchen kommt man nicht einfach so vorbei. An der Theke vorne zur Straße wird das selbstgemachte Gebäck verkauft. Auf keinen Fall sollte man sich die frisch zubereiteten Schmalznudeln entgehen lassen, die nach altem Rezept gebacken werden. Und ein paar Schritte weiter im Laden selbst steht Wolfgang Schwaiger, ebenso einer der Gründer:innen und außerdem der Marktleiter im Laden. Er kennt sich mit Käse besonders gut aus, denn er hat eine eigene Sennerei in Tirol.
Ob zu Corona-Krisen oder danach: Gemeinschaft wird groß geschrieben im Prientaler Bergbauernladen und das ist sofort spürbar, wenn man hier einkauft. Momentan wird das Geschäft von 12 Gesellschafter:innen (Bauern und Bäuerinnen) beliefert. Dass der Bergbauernladen nur freitags geöffnet ist, hat einen speziellen Grund: Die Waren sind begrenzt verfügbar. Wenn Beerensaison ist, gibt es Beeren. Wenn eine Kuh geschlachtet wurde, gibt es das Fleisch. Und wenn es ausverkauft ist, dann ist das so. Lebensmittel im Überfluss gibt es im Laden nicht. Es wird verkauft, was geliefert wurde. Und da die Kund:innen wissen, wie schmackhaft eine Gurke oder der Frischkäse mit Kräutern hier ist, kommen sie gerne früh. Denn es kann schon mal passieren, dass mittags einiges bereits ausverkauft ist.
Im Großen und Ganzen gelingt es den Inhaber:innen jedoch, den Kund:innen ein gut bestücktes Angebot zu liefern. Außerdem gibt es einen besonderen Service: Einen Verkaufs-Automaten, der 24 Stunden lang Leckereien bereithält. Auf Knopfdruck gibt es somit verschiedene Lebensmittel wie Milchprodukte, Wurstwaren, Eier oder Nudeln.
Die Kund:innen schätzen die besondere Qualität der Produkte, die zu 80 bis 95 Prozent übrigens Bio-zertifiziert sind.