Taching-Tengling, Tittmoning, Kirchanschöring, Petting, Fridolfing. Heute geht es in den Süden, genauer gesagt nach Oberbayern. Denn hinter diesen besonderen Ortsnamen verstecken sich absolute Genussregionen, die du kennen solltest.
Gemeinsam mit Eva Bernauer, Geschäftsführerin der Tourist-Info Waginger See, geben wir 7 Tipps rund um die Region des wärmsten Badesees in Oberbayern (mit Wassertemperaturen von bis zu beachtlichen 27 Grad im Sommer!). Viel Spaß beim Entdecken, aber vor allem: beim Genießen!
Ja, so kann Natur aussehen, wenn man sie denn lässt. Unberührt, vielfältig und ungemein ruhig: Das Schönramer Filz gilt – nachdem der Torfabbau zu Beginn des letzten Jahrhunderts beendet wurde – als eine der bedeutendsten Moorlandschaften in Oberbayern.
Das Beste: Hier können wir noch richtig was lernen. Der Moorlehrpfad bringt uns voller Informationen durch die Filze. Los geht es am Parkplatz „Heidewanderung“, dann zur hölzernen Infospirale und zur Trasse der ehemaligen Torfeisenbahn. Dieser folgen wir bis zur Rastbank und schließlich in die Heide hinein. Durch jüngere Moorwälder und über einen Bohlenweg mit Moorseeblick, erreicht man nach etwa 3 Kilometern wieder den Parkplatz.
Tipp: Unbedingt einen Stopp im nahegelegenen Schönramer Bräustüberl einlegen und das gleichnamige Bier probieren.
Wer noch mehr über das bayerische Moor erfahren möchte, ist bei Biologin Dr. Ute Künkele bestens aufgehoben. Sie bietet die sogenannte „Wanderung zu den fleischfressenden Pflanzen“ an. Die Anmeldung erfolgt telefonisch oder per E-Mail.
Kräuterwanderung im Chiemgau
ab 26,00 € / PersonUnd wem ein Spaziergang durch das größte Hochmoor Südostbayerns schlichtweg zu langweilig ist, findet ja vielleicht beim Pflücken von Heidel-, Preisel- und Aroniabeeren seine Bestimmung. Auf dem Feld in Schönram gedeihen mittlerweile rund 16 verschiedene Sorten mit jeweils unterschiedlichen Reifezeitpunkten. Das etwas abseits gelegene Cranberryfeld im Moorgebiet gilt (noch) als ein echter Geheimtipp und zieht während der Erntezeit von Juli bis Oktober eher Einheimische als Tourist:innen an. Durch das Pflücken tun wir übrigens gleichzeitig etwas fürs Gemüt sowie für unsere Gesundheit, denn die Tätigkeit kann entschleunigend und meditativ auf unseren Körper wirken.
Für die, die nicht selbst pflücken, aber trotzdem in den Genuss bayerischer Cranberrys kommen wollen: Am rustikalen Feld-Verkaufsstand werden frische und getrocknete Beeren, aber auch Säfte und Marmeladen einer regionalen Kelterei angeboten.
Eine Schifffahrt, die ist lustig ... Oder wie war das? Fast, denn genauer gesagt schippern wir mit einer Plätte über die Salzach und bewundern dabei die Burganlage sowie die denkmalgeschützte Altstadt Burghausens. Plätten sind traditionelle, aus Holz gefertigte Salzkähne, die damals besonders im Voralpenland zum Einsatz kamen. Auf den Plätten wurde im Mittelalter das Salz aus den Salinen von Hallein bei Salzburg nach Burghausen transportiert. Der vordere Teil der Plätte, auch „Gransel“ oder „Gansing“ genannt, bekommt hier die volle Aufmerksamkeit, denn dieser läuft ziemlich spitz zu und ist geradezu typisch für die regionalen Übersetzboote.
Die Fahrt von Tittmoning nach Burghausen dauert etwa 90 Minuten und kostet rund 20 Euro pro Person. Die Anmeldung erfolgt vor Ort bei der Burghauser Touristik GmbH.
Bei so viel Programm darf auch die Entspannung nicht zu kurz kommen. Und am besten geht das im Wellnessgarten. Aus einer Vielzahl von Angeboten kannst du dir hier dein Rundum-Sorglos-Paket schnüren (lassen) und deine Auszeit in Waging am See so richtig genießen. Neben verschiedenen Saunen und SPA- und Ruhe-Bereichen, verfügt der Wellnessgarten außerdem über zwei angelegte Naturbadeteiche. Und wem nach so viel Wellness der Magen knurrt, darf sich freuen: Das Seestüberl bietet regionale sowie internationale Schmankerl an und lädt zum Verweilen ein – natürlich auch im gemütlichen Bademantel.
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Kennst du den Unterschied zwischen Geist und Brand? Falls nicht, wird es höchste Zeit für einen Besuch bei Franz Gramminger auf dem Sailerhof. Bei einer Brennerei-Führung durch die heiligen Hallen, wird alles Wissenswerte zur Erzeugung von Destillaten und Likören vermittelt sowie Brenntechniken und Lagermöglichkeiten aufgezeigt. Die seit 2019 biozertifizierte Brennerei legt zudem großen Wert auf Regionalität, sodass das gesamte Obst von Steuobstwiesen aus dem Umkreis von etwa 30 Kilometern bezogen wird.
Wer Lust auf eine Führung durch die Brennerei hat, sollte sich telefonisch oder per E-Mail anmelden. Von Juni bis August finden die Brennerei-Führungen inklusive Verkostung immer dienstags statt.
Übrigens: Der Sailerhof hat noch so viel mehr zu bieten. Neben gemütlichen Übernachtungsmöglichkeiten auf dem Hof, gibt es auch ein Yoga-Studio, das regelmäßig Kurse für Frauen und Männer jedes Levels anbietet.
Zugegeben ... Es klingt irgendwie seltsam, aber warst du schon einmal mit Ziegen wandern? Bei Johann und Maria Frisch in Wonneberg hast du die einmalige Möglichkeit dazu. Ihr Hof in Töfenreut beherbergt inzwischen 23 Ziegen. Eine Schulklasse brachte sie damals auf die Idee, Wanderungen mit den neugierigen Tieren anzubieten. Obendrein gibt's natürlich frische Ziegenmilchprodukte – entweder ganz traditionell bei einer Brotzeit auf der Wanderung oder gut verpackt für daheim.
Die Wanderung ist ganzjährig möglich, du solltest dich vorab aber telefonisch oder per E-Mail anmelden.
Es geht doch nichts über ein ausgedehntes Frühstück am Sonntagmorgen, oder? Seit nun fast 100 Jahren öffnet die Bäckerei Steinberger täglich ihre Ladentüren – im Hauptbetrieb in Fridolfing sowie in weiteren Filialen in Kirchanschöring und in Laufen. Das Beste: Hier profitieren wir noch von echter Handwerkskunst sowie von einem einzigartigen Konzept. Durch die Kombination aus Café, Bäckerei, Konditorei und Feinkostladen, können Besucher:innen nicht nur köstlichen Kaffee (von der DINZLER Kaffeerösterei) und hausgemachte Backwaren genießen, sondern auch regionale Spezialitäten und hochwertige Lebensmittel einkaufen.
Wer sich das besondere Frühstück nicht entgehen lassen und auf Nummer sich gehen will, kann telefonisch im Café reservieren.
Tipp: Auf jeden Fall das leckere Roggenbrot probieren! Der Sauerteig wird hier noch selbst kultiviert, denn gutes Brot braucht eben Zeit. 4 Arbeitsstufen und 18 Stunden, um genau zu sein. Und auf künstliche Zusatzstoffe wird selbstverständlich verzichtet.
Wer die bayerische Kultur mal so richtig und im wahrsten Sinne hautnah erleben möchte, sollte unbedingt im Meindl Stammhaus vorbeischauen. Das Traditionsunternehmen stellt seit mehr als nun 60 Jahren echte Traditionsbekleidung her. Und das Sortiment ist immer weiter gewachsen: Neben Dirndl und Lederhosen, werden z. B. auch Schuhe, Mäntel und Heimtextilien angeboten. Aber mal zurück zur Lederhose: Wusstest du eigentlich, dass die Lederhose im 18. Jahrhundert ursprünglich als Arbeitskleidung bei Bauern und Jägern zum Einsatz kam? Erst im Laufe der Zeit entwickelte sie sich zu einem Symbol der bayerischen Tracht und wurde vermehrt auf Volksfesten getragen. Und heute? Noch immer wird die Lederhose oft als Ausdruck der bayerischen Identität getragen und ist ebenso ein beliebtes Souvenir für Tourist:innen.
Eva Bernauer ist Geschäftsführerin der Tourist-Info Waginger See. In ihrer Freizeit ist sie am liebsten in der Natur – natürlich rund um den Waginger See – unterwegs.
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Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit der Tourist-Info Waginger See entstanden.
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